Selbst in den Kraftstoffkrisen der 1960er und 1970er Jahre, die weitaus schlimmer waren als alles, was wir heute erleben, wurde wenig unternommen, um Wege zu finden, Autos energieeffizienter zu machen.
Es hat so lange gedauert, die globale Erwärmung und das weltweite Erwachen der Notwendigkeit von Nachhaltigkeit, um Unternehmen dazu zu bringen, nach Möglichkeiten zu suchen, Autos effizienter zu machen. Auf den ersten Blick scheint es unwahrscheinlich, dass sich einige davon lohnen, aber die Wissenschaft legt etwas anderes nahe. Eine der jüngsten Ideen ist der beheizbare Sicherheitsgurt von ZF.
Die direkte Beheizung der Kabine ist etwas, das Hersteller und Zulieferer ernsthaft in Erwägung gezogen haben, um die Körper der Insassen direkt zu beheizen, indem Strahlungswärme verwendet wird, anstatt die Kabinenluft zu erhitzen, die Unmengen an Energie verbraucht.
Das ist okay, wenn das Auto einen Verbrennungsmotor hat, der viel Abwärme erzeugt, aber nicht so gut bei Elektroautos. In diesem Fall entzieht die Kabinenheizung Energie aus der Batterie, was bei sehr kaltem Wetter die Reichweite des Autos erheblich verringert.
Einige Methoden der direkten Beheizung haben sich bereits eingeschlichen. Seit den 1960er Jahren gibt es die Sitzheizung, heute sind sie zusammen mit dem beheizbaren Lenkrad fester Bestandteil der Optionslisten.
EV-Fahrer werden feststellen, dass die verfügbare Reichweite zwar drastisch abnimmt, wenn die Kabinenheizung eingeschaltet wird, dies jedoch nicht für diese beiden direkten Heizoptionen gilt, aber beide erheblich den Komfort bei kaltem Wetter verbessern.
ZF behauptet, dass seine beheizten Sicherheitsgurte die Reichweite eines Elektrofahrzeugs um bis zu 15 % erhöhen können, indem sie die zum Erwärmen der Kabinenluft erforderliche Energie reduzieren. Sie bestehen aus einem neuen Gurtband mit eingebetteten elektrischen Leitern, die gegenüber Standardartikeln nur geringfügig dicker sind, einem speziell entwickelten Textilverfahren, bei dem die leitfähigen Elemente in das Material eingewebt werden.
Obwohl ZF keine genauen Angaben macht, sind die elektrischen Verbindungen zu den Heizelementen so ausgelegt, dass sie nicht mit der Art und Weise kollidieren, wie die Sicherheitsgurte aus ihrer Hülle gezogen werden, wenn die Insassen sie anlegen oder wie sie sich wieder zurückziehen. Die Idee ist tatsächlich, dass der Autohersteller außer einigen zusätzlichen Stromkreisen keine wesentlichen Änderungen vornehmen muss, um sie einzubauen.
ZF sagt, dass es auch einen Sicherheitsvorteil gibt, wenn die Masse der Kleidung reduziert wird, die die Insassen tragen müssen, um sich warm zu halten, und die Sicherheitsgurte somit näher am Körper liegen.
So effektiv sie auch sein mögen, vor allem in Verbindung mit Sitzheizungen, die eine Erwärmung der Körpermitte von beiden Seiten ermöglichen, tun sie natürlich nicht viel gegen kalte Füße. Aber da sich diese neuen Heizmethoden von einzelnen Einzelstücken zu Systemen entwickeln, wird die Hinzufügung von strategisch platzierten Strahlungsheizplatten in den Fußräumen von Autos auch dafür sorgen.