Eine Hardcore-Version des Land Rover Defender mit V8-Antrieb ist auf dem Markt und ist das erste einer Reihe erstklassiger Flaggschiffe mit dem Namen „Octa“.
Der radikale neue Offroader, von dem man früher annahm, dass er das seit langem ruhende SVX-Branding trägt, wurde schon mehrere Male bei Testfahrten gesichtet, doch erst jetzt – ein paar Monate vor seinem Debüt – hat das Unternehmen die ersten offiziellen Details des neuen Modells bekannt gegeben.
Es wird das erste Auto sein, das das neue Octa-Emblem trägt, das laut JLR für alle zukünftigen Defender-Modelle der Spitzenklasse verwendet wird. Der Name soll von der Oktaederform eines Diamanten abgeleitet sein, dem härtesten natürlich vorkommenden Mineral auf der Erde – ein Ausdruck zweifellos sowohl der Haltbarkeit als auch des Preises des Autos.
Technische Details bleiben weitgehend unter Verschluss, aber JLR hat bestätigt, dass die neue Variante einen V8 mit zwei Turboladern anstelle des aufgeladenen „AJ“-Aggregats in den bestehenden Achtzylinder-Defender-Modellen verwenden wird.
Es handelt sich wahrscheinlich um den 4,4-Liter-Motor von BMW, der in verschiedenen Range Rover-Modellen, darunter auch im Sport SV, zum Einsatz kommt. In diesem Auto leistet er 626 PS und 590 lb-ft und beschleunigt den 2,5-Tonnen-SUV in nur 3,8 Sekunden auf 100 km/h.
Die Verwendung des BMW-Motors würde darauf hindeuten, dass der langlebige „AJ“-V8 nicht mehr lange auf dieser Welt sein wird. Autocar berichtete zuvor, dass die AJ-Produktion letztes Jahr eingestellt wurde und dass JLR einen Vorrat an aufgeladenen 5,0-Liter-Aggregaten in unbestimmter Menge behielt. Wie viele noch übrig sind, ist unklar, aber der AJ wird derzeit nur in drei Fahrzeugen angeboten: dem Defender V8, dem Jaguar F-Pace SVR und den letzten Jaguar F-Types. Letzteres endet im Juni endgültig mit der Produktion.
JLR hat außerdem bekannt gegeben, dass der Octa das gleiche „6D Dynamic“-Federungssystem wie der Range Rover Sport SV verwenden wird. Dieses System verbindet die Dämpfer hydraulisch von vorne nach hinten sowie von Seite zu Seite und ermöglicht so eine aktive Kontrolle über Nick- und Wankbewegungen des Fahrzeugs ohne physischen Stabilisator. Dies sollte dazu beitragen, das Maß an Radverschränkung zu erreichen, das ein Hardcore-Offroader wie der Octa benötigt, ohne das Fahrverhalten oder den Komfort auf der Straße zu beeinträchtigen.