Michl erläuterte die Motivation, das Konzept in die Ausstellungsräume zu bringen: „Wir haben viele Rückmeldungen von Kunden erhalten, dass unsere Showcars nie die Straße berührt haben, und wir waren erstaunt darüber, was die Jungs in der Ausbildung mit dem RS6 GTO-Konzept gemacht haben.“
„Es geht also nicht um eine endgültige Vision. Es geht wirklich darum, etwas Besonderes zu bieten, und wir wissen, dass wir bestehende RS-Kunden haben, die nach einem weiteren Höhepunkt suchen.“
Jedes Auto wird von demselben 4,0-Liter-Twin-Turbo-V8 angetrieben wie der reguläre RS6, der weiterhin 621 PS und 626 lb-ft auf beide Achsen pumpt. Allerdings verkürzen leichte Materialien und Aerodynamik-Verbesserungen die Zeit von 0 auf 100 km/h auf 3,3 Sekunden und die Beschleunigung von 0 auf 200 km/h dauert jetzt 11,5 Sekunden – 0,1 Sekunden bzw. 1,5 Sekunden schneller. Seine Höchstgeschwindigkeit ist auf 190 Meilen pro Stunde begrenzt.
Die Federung und das Hinterachsdifferenzial wurden überarbeitet, um das Auto im Dynamic-Modus agiler zu machen. Die Gewindefahrwerke wurden im Vergleich zum Standardfahrzeug um 10 mm abgesenkt und versteift.
Der RS6 GT wird voraussichtlich rund 180.000 Pfund kosten und die Auslieferung beginnt im zweiten Quartal dieses Jahres.
Fragen und Antworten: Rolf Michl, Geschäftsführer, Audi Sport
Was wird die Priorität für zukünftige RS-Autos sein? Geschwindigkeit? Fahrgefühl? Klang?
„Es kommt auf das Auto an, daher wird es je nach Größe mehr fahrdynamikorientierte Autos geben.“ Ich kann Ihnen keine klare Richtung vorgeben, aber wir wollen in Zukunft das größtmögliche Paket an Vielseitigkeit bieten.“
Was würden Sie Kunden sagen, die einem elektrischen RS-Auto gegenüber misstrauisch sind?
„Ich denke, es gibt einen Weg, den wir gemeinsam mit den Kunden gehen können. Wir suchen Auto für Auto und nehmen das Nutzungsprofil genau unter die Lupe. Wir werden hybridisieren und Sie werden sehen, dass die Menschen sich über den Mehrwert der Elektrifizierung freuen werden. Wir werden es Schritt für Schritt tun.“
Wie werden Sie die einzelnen Modelle in Zukunft differenzieren?
„Der USP wird sich ständig ändern. In den letzten 20 Jahren war es zum Beispiel die Ton- oder Batterietechnik. Dies hat sich bereits geändert und wird sich noch weiter ändern. Was die Fahrdynamik angeht, haben wir in Zukunft ganz andere Möglichkeiten. Ich denke, dass wir mit der EV-Technologie die Konfiguration des Antriebsstrangs ändern können.“