BMW hat sich der Elektromobilität verschrieben und dieses Engagement erstreckt sich auch auf die BMW M Performance-Abteilung des Automobilherstellers.
Das BMW-Brühhaus hat bereits die M Performance-Modelle i4 M50, i5 M60, iX M60 und i7 M70 vorgestellt, aber für den Hauptgang – also ein spezielles M-Auto – prüft es eine deutliche Leistungssteigerung.
BMW M kündigte bereits im Jahr 2022 an, einen viermotorigen Elektroantriebsstrang und ein zugehöriges Fahrwerkssteuerungssystem zu testen, das darauf ausgelegt ist, die Leistung dorthin zu leiten, wo sie benötigt wird. Damals wurde ein Antriebsstrang-Testfahrzeug vorgestellt, das die Karosserie des i4 M50 trug, aber Elemente aus dem M3 und M4 enthielt, um die Kühlung und Torsionssteifigkeit zu verbessern.
Eine weiterentwickelte Version des Test-Mules wurde jetzt bei Tests bei kaltem Wetter gesichtet. Es verfügt über eine Reihe einzigartiger Elemente wie den Kühlergrill und den Heckdiffusor, und nicht zu vergessen sind die vergrößerten Kotflügel, die erforderlich sind, um Platz für die Elektromotoren zu schaffen. An jeder Achse befinden sich zwei Motoren, sodass jedes Rad einzeln gesteuert werden kann.
Erlkönigaufnahmen des BMW M Quad-Motor-Antriebsstrangtests – Bildnachweis: Baldauf
Die Einzelsteuerung ermöglicht eine präzise und stufenlose Drehmomentverteilung. Mithilfe verschiedener Sensoren sowie Fahrereingaben über den Lenkwinkel und die Stellung des Gaspedals kann die Drehmomentverteilung den jeweiligen Bedingungen entsprechend optimiert werden, um beispielsweise für zusätzlichen Halt auf rutschigem Untergrund zu sorgen oder dem Fahrzeug zu helfen, in Kurven stabil zu bleiben.
Auch der Antriebsstrang wird so entwickelt, dass er eine lineare Leistungsabgabe ermöglicht, was laut BMW M ein Kernmerkmal seiner Fahrzeuge ist. Das bedeutet, dass die Elektrofahrzeuge von BMW M den Kopf eines Insassen möglicherweise nicht nach hinten schieben, wie es bei vielen der heute im Handel erhältlichen Elektrofahrzeuge mit großer Leistung der Fall ist. Ein Beispiel für diese lineare Leistungsentfaltung wurde bereits im Rolls-Royce Spectre eingeführt.
Es wurden keine Details über die getestete Batterie bekannt gegeben. Es ist bekannt, dass BMW ein Batteriedesign der sechsten Generation für seine kommenden Elektrofahrzeuge der Neuen Klasse vorbereitet, und diese könnten möglicherweise im ersten elektrischen M-Auto zum Einsatz kommen. Die Batterien verfügen über zylindrische Zellen (anstelle des aktuellen prismatischen Zellendesigns) und sollen zusammen mit anderen Verbesserungen zu einer Reichweitenverbesserung von 30 % gegenüber den aktuellen Elektrofahrzeugen von BMW führen.
BMW M hat nicht gesagt, wann sein erstes elektrisches M-Auto auf den Markt kommen wird. Es gibt Gerüchte, dass dieser Testwagen tatsächlich ein Prototyp für einen zukünftigen i4 M sein könnte, obwohl der hier getestete Antriebsstrang möglicherweise stattdessen für eine M-Version eines kommenden Neue-Klasse-Fahrzeugs ist. Es gibt auch Gerüchte, dass der nächste M5 einen elektrischen Antriebsstrang als Alternative zum Standard-V8-Hybrid-Setup bieten wird.